Trauer um André Brinon

Das Partnerschaftskomitee St. Ilgen trauert mit unserer französischen Partnergemeinde Tigy, um deren langjährigen Präsidenten, Ehrenpräsidenten und Ehrenbürger beider Städte André Brinon. Er ist dieser Tage im Alter von 89 Jahren gestorben. Von Beginn der Städtepartnerschaft zwischen Tigy und St. Ilgen nahm er an den Treffen des Partnerschaftsvereins teil, von 1971 bis 2015 war er dessen Präsident. Während dieser 45 Jahre ermöglichte er vielen jungen Menschen, St. Ilgen zu besuchen.

André Brinon ermöglichte auch die zahlreichen sportlichen und kulturellen Treffen zwischen den Vereinen der beiden Städte. Seiner Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, dass seitdem eine Straße in Tigy den Namen „Chemin de St Ilgen“ trägt und 2006 eingeweiht wurde. Durch sein Handeln hat André Brinon wesentlich zur Annäherung zwischen dem deutschen und dem französischen Volk beigetragen. Bei der Trauerfeier am 25. April würdigte sein Nachfolger Guy Duteriez den Verstorbenen in bewegenden Worten, als einen Mann der sich für die deutsch-französischen Partnerländer mit Leidenschaft, Entschlossenheit, Aufopferung, Zuhören und manchmal auch Autorität einsetzte.

„Sie haben ein Feld der Hoffnung, Freundschaft und Brüderlichkeit zwischen unseren beiden Städten und unseren Völkern gesät und die Ernte war fruchtbar. Sie haben den von den Gründern der Städtepartnerschaften eröffneten Weg vertieft. 1970 war es Zeit für Mut, denn in unserem Dorf war die Sache nicht gewonnen. Zu viele Einwohner hegten, gelinde gesagt, Groll gegen das deutsche Volk und hatten die Botschaften von Jean Monet und Robert Schumann nicht verstanden, die später von General de Gaulle, Bundeskanzler Adenauer und all ihren Nachfolgern aufgegriffen wurden. Von der Versöhnung sind wir zur deutsch-französischen Freundschaft übergegangen, und Sie waren weit über die Grenzen unserer Städte hinaus ein wichtiger lokaler Akteur.

Ich denke an diese mutigen und visionären Pioniere, die am 2. April 1971 den Grundstein legten und Sie zum Präsidenten der Städtepartnerschaft wählten. Ich hatte die Ehre, viele von ihnen zu kennen, mit ihnen zu diskutieren und mit einigen herzliche, sogar freundschaftliche Beziehungen aufzubauen. Diese Pioniere vertrauten Ihnen, die Werte Freundschaft, Toleranz und den Frieden in Europa zu fördern. Sie hatten Recht, weil Sie gut gearbeitet haben.“ Präsident Ernst-Robert Schöpe sprach im Namen des hiesigen Komitees der Familie des Verstorbenen unser aufrichtiges Beileid aus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert